Wald-Kiefer - Pinus sylvestris
- Höhe: 20-35 Meter
- Lichtdurchlässigkeit: hoch
- Lichtbedarf: Lichtbaumart
- Klima: In planaren bis hochmontanen Gebieten ist die Kiefer heimisch. Sie kann ihre
- Ansprüche an Niederschläge stark reduzieren. Frost kann ihr nichts anhaben. Bildet eine Kiefer eine breite Krone aus ist Schneebruch möglich.
- Boden: Als typische Pionierbaumart hat die Kiefer nur sehr geringe Ansprüche an den Boden. Sie lebt sowohl auf sauren als auch auf basenreichen Standorten. Sie benötigt allerdings eine Mindestausstattung an wichtigen Pflanzennährstoffen wie Stickstoff, Magnesium, Kalium und Phosphor. Sehr basenreiche Standorte begünstigen Wurzelfäule. Freier Kalk kann zu Chlorose führen. Der Boden kann auch anmoorig und nass sein. Vorzugsweise steht die Kiefer auf lockerem tiefgründigem Sand und Fels oder auf tiefgründigen, mäßig frischen und feinerdereichen Böden. Sie meidet extreme Staunässe oder extrem flachgründige Standorte. Somit sind auch verdichtete Böden ungeeignet.
- Wurzel: Die Kiefer bildet in der Jugend zuerst eine Pfahlwurzel aus, die später eher zu einer Herzwurzel heranwächst. Sie kann bis zu 8 Meter Tiefe in Sand wurzeln, auf humusarmen und sehr trockenen humusarmen Böden wurzelt sie sehr flach.
- Risiken: Eisen- oder Manganmangel kommen bei der Kiefer vor. Außerdem ist sie durch ihre starke Verkienung besonders waldbrandgefährdet. Nach Hagelschlag werden geschädigte Bäume von Spaeropsis spec., einem Fäulepilz, befallen. Wildschäden sind an der Kiefer zwar möglich, jedoch nicht bedeutend. Gravierender sind Engerlingfraßschäden. Sie werden nur schwer regeneriert. Auch Nematoden und Insekten können Schäden verursachen. Zu den Schadinsekten an der Kiefer gehören die Kiefern-Borkenkäfer, diverse Rüsselkäfer und verschiedene Schmetterlinge.
- Ökologische Bedeutung: Die Kiefer begleitet oft schützenswerte Vegetation. So zum Beispiel verschiedene Bärlapp-, Ginster- und Orchideenarten. Auf Kiefernkahlschlagsflächen leben Vogelarten wie der Ziegenmelker, die HeideLerche, der Baumpieper oder die Zaun-Ammer.
- Seltene Arten: Seltene Vogelarten sind der Auerhahn und der Ziegenmelker. Auch seltene Insektenarten sind auf die Kiefer angewiesen. So der Marienprachtkäfer, der Achtfleck-Kiefernprachtkäfer oder der Molmbock.
- Verwendbarkeit: Die Kiefer ist kein Alleebaum.